Freitag, 27. April 2007

Yoho...

Hallo und herzlich willkommen in meinem Blog zu Themen ARS, Rollenspiel-Theorie und -Design sowie der völlig zu Unrecht von einigen selbsternannten True Roleplayern als minderwertig betrachteten Leidenschaft am hemmungslosen Powergamen. In diesem Blog will ich nicht nur meine Meinung kundtun - vielmehr soll es auch als meine persönliche Bastel-Plattform dienen, wenn es darum geht, mir neue Gemeinheiten auszudenken, die ich meinen Spielern vorsetzen kann. Auch über den Verlauf meiner Kampagne werde ich euch hier auf dem laufenden halten und hoffe auf viele Kommentare, die mir dabei helfen eben diese Kampagne sowie dieses Blog noch spannender zu gestalten.

Das war also die Kurzfassung - es folgt der ungekürzte Sermon für alle, die es interessiert...

Who the f*** is Cap'n Talwyn?
Wenn ich euch das verraten würde, müsste ich euch natürlich auf der Stelle töten. Trotzdem sollt ihr ein paar Eckdaten erhalten. Zunächst mal: Ja, ich habe sowas wie ein richtiges Leben, also abseits von Blogosphäre und Rollenspiel. Da es hier aber um die oben genannten Themen gehen soll, erspare ich euch die Geschichte meiner Kindheit und Jugend. Ich bin einer Ewigkeit - wie so viele in Deutschland - über das berühmt-berüchtigte Schwarze Auge angefixt worden. Damals fand ich das System richtig Klasse, aber das lag definitv an kindlicher Ignoranz und schierer Unwissenheit. Heute weiß ich, dass andere Drogen sehr viel unterhaltsamere Trips erzeugen. So bin ich dann auch nach einer Orientierungsphase mit Shadowrun und Earthdawn vor etwa 12 Jahren bei der 2. Edition von AD&D gelandet, die schließlich 2000 nahtlos durch die 3e ersetzt wurde. Seitdem habe ich - abgesehen von ein paar One-Shots - keine anderen Systeme mehr erprobt, und bin auch der festen Überzeugung, dass ich kein anderes System brauche - geschweige denn Zeit dafür hätte.

Was wird hier gespielt?
Wie schon erwähnt wird in meiner Runde ausschließlich D&D 3.5 gespielt. Als Kampagnenwelt müssen die Vergessenen Reiche herhalten, wobei ich diese Welt eigentlich mehr als Selbstbedienungsladen für Landkarten, Götterwelt und (vor allem) richtig kernigen Crunch betrachte, denn als bindenden Hintergrund. Der Kanon ist mir salopp ausgedrückt ziemlich bums, in meiner Welt bin ich der Chef. Grundsätzlich hätte ich einen Haufen Ideen für eine eigene Welt, die sehr viel mehr nach meinem Gusto wäre als die ollen Realms, doch leider mangelt es an Zeit und Motivation, um dieses Setting zu Papier zu bringen.

Man könnte allerdings sagen, dass die Reiche in meiner Kampagne eine Art Metasetting und Crunch-Lieferant darstellen, denn das eigentliche Setting ist seit inzwischen gut drei Jahren die Piratenstadt Freihafen, die vor allem durch die hervorragende Unterstützung seitens des Publishers und die angenehm hohe Qualität der Veröffentlichungen glänzt.

ARS? ARRRS!
Seit einiger Zeit geht in der deutschen Rollenspiellandschaft ein Gespenst um, das auf den Namen ARS hört und den True Roleplayern in der Tradition der altehrwürdigen DSA-Redaktion den kalten Angstschweiß auf die Stirn treibt. In meist ziemlich polemischer und teilweise fast schon herablassender Art wird hier von einer kleinen Gruppe ein Spielstil propagiert, der konsequent mit so ziemlich allen Tugenden des so genannten "Guten Rollenspiels" bricht, das nach der Theorie der breiten Masse vor allem dadurch zu Stande kommt, dass die Spielercharaktere in der örtlichen Taverne herumhocken und verzweifelt versuchen die Schankmaid klarzumachen.
ARS sorgt in Bezug auf das so genannte "gute" oder gar "echte" Rollenspiel Tabula Rasa. Und zwar mit Argumenten, die sich - obgleich oftmals recht polemisch vorgebracht - nicht ganz von der Hand weisen lassen. Aus diesem Grund bin ich neugierig geworden und habe beschlossen, diesen Spielstil in meiner nächsten Kampagne auf Herz und Nieren zu prüfen.
Was ARS nun eigentlich ist kann und will ich an dieser Stelle nicht erklären - zumal ihr eine ausführliche Erklärung schon in Skyrocks Blog im ARS-Manifest findet.
Ich habe mich für ARS entschieden, weil dieser Spielstil meiner Meinung nach gut zu dem passt, was ich in meiner Gruppe erreichen will - schnelles, spannendes, actionreiches und faires Rollenspiel mit filmreifen Begegnungen, an die sich meine Spieler noch lange erinnern.

Ich stecke momentan in der Vorbereitung des ersten Abenteuers, bei dem es sich um einen klassischen DungeonCrawl handeln wird. Dazu jedoch morgen mehr, denn heute ist es eindeutig schon zu spät, um sich noch über die Struktur von uralten Tempeln den Kopf zu zerbrechen...

In diesem Sinne gute Nacht und bis morgen!

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Daß ich sowas nochmal lesen darf...Clear Skies, wünsche ich!

Anonym hat gesagt…

Der Gate-Talwyn? Muss ich mal im Auge behalten...

Stephan hat gesagt…

Eben der ;)